Im Frühjahr 2019 wird Samsung das Galaxy S10 vorstellen, den Nachfolger des Galaxy S9. Seit Monaten kursieren Gerüchte zum S10, erste Bilder sollen das Smartphone bereits zeigen. Auch eine 5G-Version soll auf den Markt kommen – mit wesentlich stärkerer Ausstattung. CHIP fasst alle wichtigen Informationen zum Galaxy S10 zusammen.
Im Frühjahr 2019 wird sich die Aufmerksamkeit der Smartphone-Welt wieder auf Samsung richten: Traditionell wird der koreanische Konzern im Vorfeld des Mobile World Congress das aktuelle Top-Modell vorstellen, das mit hoher Wahrscheinlichkeit Galaxy S10 heißen wird. Etliche Gerüchte rund um die Ausstattung und das Aussehen des S10 kursieren schon jetzt.
Allerdings zeichnet sich schon jetzt ab, dass es für Samsung 2019 etwas anders laufen könnte als gewohnt: Denn neben den zwei jährlichen Top-Smartphones der Note- und der S-Serie erwarten wir ein drittes, komplett neues Prestige-Modell: das Galaxy F, das sich in erster Linie durch ein faltbares Display auszeichnen wird. Das Gerät könnte schon im März vorgestellt werden und dem Galaxy S10 damit die Aufmerksamkeit stehlen.
Alle Informationen zum Galaxy S10, die schon jetzt bekannt sind, fassen wir in diesem Artikel für Sie zusammen.
Galaxy S10 soll in drei Versionen kommen
Typischerweise erschienen die Modelle der Galaxy-S-Serie zuletzt in zwei Varianten: Als reguläres Modell und in einer größeren Plus-Variante. In diesem Jahr ergänzt Samsung den Gerüchten nach noch eine dritte Lite-Variante, die kleiner ausfallen soll als das Standard-Modell.
Der Leaker Ice Universe kündigte für die einzelnen Varianten folgende Display-Größen an. Weitere Leaks etlicher Hüllenhersteller scheine diese Größen inzwischen zu bestätigen:
- Galaxy S10 Lite: 5,75 Zoll
- Galaxy S10: 6,11 Zoll
- Galaxy S10 Plus: 6,44 Zoll
Noch größer fällt Ice Universe zufolge die 5G-Version des Galaxy S10 aus, die Gerüchten nach aber erst zu einem späteren Zeitpunkt erscheinen wird. Das Display dieses Modells misst demnach 6,66 Zoll.
Galaxy S10 bekommt Fingerabdrucksensor im Display
Als ziemlich sicher gilt, dass das Galaxy S10 das erste Samsung-Smartphone wird, in dem der Fingerabdrucksensor unter dem Display verbaut und damit für den Nutzer unsichtbar ist. Um das Smartphone zu entsperren, wird der Finger einfach an der angezeigten Stelle auf der Display gelegt. Dass das technisch inzwischen möglich ist, hatten in der Vergangenheit etliche chinesische Hersteller demonstriert. Auch der aktuelle Platz 1 unserer Bestenliste, das Huawei Mate 20 Pro, ist mit einem Fingerabdrucksensor im Display ausgestattet.
Ob der Fingerabdrucksensor in allen drei geplanten Modellen eingesetzt wird, oder ob er dem Standard- und dem Plus-Modell vorbehalten bleibt, ist noch offen. Es sieht jedoch danach aus, als würde Samsung das neue Feature in alle drei Varianten des S10 verbauen. Ein geleaktes Bild des Branchen-Insiders Evan Blass zeigt auf keinem der drei Geräte auf der Rückseite einen Fingerabdrucksensor – er scheint also in allen Varianten in das Display integriert zu sein.
So wird das Galaxy S10 aussehen
Zwischen Galaxy S8 und Galaxy S9 hat sich optisch nur wenig getan – wohl auch deswegen erfreut sich das inzwischen deutlich günstigere Galaxy S8 nach wie großer Beliebtheit. Damit das Galaxy S10 bei Kunden stärker punkten kann, wird Samsung den Gerüchten nach deutliche Änderungen am Design vornehme. Das Display wird demnach in Zukunft einen noch größeren Teil der Geräte-Voderseite einnehmen, die verbliebenen Ränder an der Ober- und Unterseite schrumpfen in der Folge deutlich.
Für die Frontkamera, die trotzdem irgendwo Platz finden muss, haben sich die Koreaner offenbar eine neue Lösung einfallen lassen: Wie beim Galaxy A8s findet sich im oberen Bereich des Displays ein kleines Loch, hinter der die Frontkamera steckt – es handelt sich also um ein sogenanntes Infinity-O-Display. Beim Galaxy S10 soll dieses Loch allerdings kleiner ausfallen als beim Galaxy A8s. Die Samsung-Lösung bietet allerdings keinen Platz für mehr als die Kameras – somit ist praktisch ausgeschlossen, dass es einen Infrarotsensor geben wird, der zur Gesichtserkennung genutzt werden kann.
Galaxy S10 und Galaxy S10 Plus werden bis auf ihre Größe wohl weitgehend identisch aussehen. Das Plus-Modell bestückt Samsung Gerüchten nach allerdings mit zwei Kameralinsen auf der Vorderseite – entsprechend fällt das Loch im Display deutlich größer aus.
Das Galaxy S10 Lite könnte deutlicher vom Design der anderen Modelle abweichen: Beim kleinsten der drei neuen Smartphones setzt Samsung angeblich nicht auf abgerundete Display-Kanten, entsprechend findet sich auch auf der linken und rechten Seite einer schmaler Rahmen.
Ausstattung des Galaxy S10
Neben äußerlichen Merkmalen sind inzwischen auch etliche Details zur verbauten Hardware des Galaxy S10 bekannt. Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen gibt es bei Zahl und Eigenschaften der verbauten Kameras, den Display-Größen, Akku-Kapazität und Arbeitsspeicher.
Identisch ist der Prozessor: In den USA und China verbaut Samsung den aktuellen Qualcomm-SoC Snapdragon 855, in alle anderen Teilen der Welt kommt der von Samsung selbst entwickelte Chip Exynos 9820 zum Einsatz.
Die Akku-Kapazität der drei Modelle soll ebenfalls bereits bekannt sein:
- Galaxy S10 Lite: 3100 mAh
- Galaxy S10: 3500 mAh
- Galaxy S10 Plus: 4000 mAh
Beim Akku der S10-Reihe gibt es ein paar Besonderheiten: Zum einen wird es angeblich möglich sein, die Smartphones als kabellose Ladestation zu nutzen, um andere Samsung-Smartphones und womöglich auch Uhren wie die Galaxy Watch aufzuladen. Außerdem hat Samsung Gerüchten nach die Schnellladefähigkeit optimiert. Wie schnell die Akkus damit tatsächlich aufladen, ist noch unklar. Die kürzeste Lade-Dauer im CHIP-Test erreicht derzeit das Huawei Mate 20 Pro: Dessen 4200 mAh großer Akku lädt mit dem beigelegten Netzteil in 90 Minuten vollständig auf. Das Galaxy S9 Plus, das einen 3500-mAh-Akku besitzt, muss hingegen über 2 Stunden am mitgelieferten Netzteil laden.
Offen ist bislang, wie viel Arbeitsspeicher das Galaxy S10 erhalten wird. Aus Benchmarks ging im November hervor, dass das S10 Plus mit 6 GByte Arbeitsspeicher ausgestattet ist – gegenüber dem Vorgängermodell würde sich demnach nichts ändern. Anderen Gerüchten nach könnten die neuen Modelle aber sogar bis zu 12 GByte Arbeitsspeicher erhalten.
Die Kameras des Galaxy S10
Mit einer Dual-Kamera auf der Vorderseite fällt das Galaxy S10 Plus bereits aus dem Rahmen. Noch auffälliger geht es aber auf der Rückseite weiter: Gleich vier Kameras wird Samsung dort angeblich unterbringen. Wie das funktioniert, zeigte Samsung bereits 2018 mit dem Galaxy A9, auf dessen Rückseite sich ebenfalls vier Kameras befinden. Jede von ihnen erfüllt eine bestimmte Aufgabe: Es gibt eine Haupt-, eine Weitwinkel-, eine Zoom- und eine Portrait-Linse, die allesamt mit unterschiedlicher Auflösung Fotos aufnehmen. In unserem Test enttäuschte die Qualität des A9 allerdings – für das S10 Plus muss Samsung deutlich nachbessern. Anders als beim S9 wird die Kameraleiste auf der Rückseite des S10 Plus außerdem nicht vertikal, sondern horizontal angebracht.
Weniger klar ist, wie viele Kameras das normale Galaxy S10 erhalten wird. Nach letztem Stand der Gerüchtewird Samsung eine Triple-Kamera auf der Rückseite unterbringen, die aus Standard-, Weitwinkel- und Tele-Objektiv besteht. Beim Galaxy S10 Lite soll lediglich eine Dual-Kamera verbaut sein. Darauf deuten auch die neuesten Bilder des Leakers Evan Blass.
5G-Version des Galaxy S10 geplant
Das Galaxy S10 wird voraussichtlich auch in einer Version erscheinen, in der Samsung ein 5G-Modem verbaut. Damit wäre das Smartphone für den LTE-Nachfolger gerüstet. Als möglicher Name für dieses 5G-Modell ist Galaxy S10 X im Gespräch, so ein Bericht von ET News.
Wie das Galaxy S10 Plus, ist das Galaxy S10 X demnach mit vier Kameras auf der Rückseite und zwei weiteren Kameras auf der Vorderseite ausgerüstet. Es soll zudem noch größer ausfallen und ein 6,7 Zoll großes Display erhalten. Ferner verbaut Samsung den Gerüchten nach 10 GByte Arbeitsspeicher, 1 TByte internen Speicher und einem 5000-mAh-Akku.
Ein Preis für das Galaxy S10 X ist nicht bekannt, kolportierter Release-Termin ist der 29. März 2019. In Deutschland wird man vom Galaxy S10 X vorerst allerdings wenig haben – erste 5G-Netze werden frühestens Ende 2019 und auch dann nur in Ballungsgebieten in Betrieb gehen.
Galaxy S10: Preis & Release
Samsung hat den Termin für die Vorstellung des Galaxy S10 bereits betätigt: Das Smartphone wird auf einem „Unpacked“-Event am 20. Februar gezeigt. Die Vorstellung findet nicht wie in den letzten Jahren im Umfeld des Mobile World Congress in Barcelona statt, stattdessen lädt Samsung nach San Francisco. Verfolgen lässt sich das Event wie üblich auch per Livestream.
Erscheinen werden die Galaxy-S10-Modelle wohl kurze Zeit darauf – ET News nannte als Release-Termin jüngst den 8. März.
Schon Mitte Dezember will Gizmodo erfahren haben, in welchen Varianten und zu welchen Preise das Galaxy S10 in Großbritannien auf den Markt kommt:
- Das Galaxy S10 Lite wird es demnach mit 128 GByte Speicherplatz zum Preis von 669 Pfund (ca. 745 Euro) geben.
- Das reguläre Galaxy S10 soll Samsung in zwei Varianten mit wahlweise 128 oder 512 GByte Speicherplatz anbieten. Die Preise sollen bei 799 beziehungsweise 999 Pfund liegen (ca. 889 bzw. 1100 Euro).
- Das GalaxyS10 Plus gibt es Gizmodo zufolge mit 128 und 512 GByte Speicherlatz. Das günstigere Modell soll 899 Pfund (ca. 1000 Euro), das teurere Modell 1099 Pfund (ca. 1225 Euro) kosten. Angeblich setzt Samsung allerdings noch einen drauf und bietet das Plus-Modell auch in einer Version mit 1 TByte Speicherplatz an. Der Preis dafür: happige 1399 Pfund (ca. 1560 Euro).
Von weiteren Preisen berichtete jüngst auch ET News: In Südkorea wird das Galaxy S10 Lite den Gerüchten nach 900.000 Won kosten (ca. 700 Euro), das Galaxy S10 Plus 1,6 Millionen Won (ca. 1250 Euro) und das Galaxy S10 X sogar 1,8 Millionen Won (ca. 1400 Euro). Die das Preisgefüge sich in Deutschland am Ende tatsächlich gestaltet, muss sich unterdessen noch zeigen.
Quelle: chip.de